Donnerstag, 29. Dezember 2016

Die Nähe Gottes (3): Äußeres und inneres Hören



Vom Hören einer göttlichen Stimme ist auch schon in der Bibel die Rede
Und es geschah in jener Zeit, ... da rief der HERR den Samuel
Der junge Samuel dachte allerdings, dass ihn der Hohepriester Eli gerufen hätte:
 Und er lief zu Eli und sagte: Hier bin ich! Du hast mich gerufen. Er aber sagte: Ich habe nicht gerufen. Leg dich wieder schlafen! Und er ging hin und legte sich schlafen.
Erst beim dritten Ruf Gottes dann reagierte er richtig:
 Und der HERR kam und trat herzu und rief wie vorher: Samuel, Samuel! Und Samuel antwortete: Rede, denn dein Knecht hört!
Wenn die Stimme Gottes also eher von außen ans Ohr kommt, sucht man natürlich auch erst einmal nach einer natürlichen Erklärung ... ist es aber eine deutlich vernehmbare innere Stimme, dann geht man als Christ davon aus, dass es ein Reden Gottes ist. Hierzu zwei kleine Beispiele:

1987 auf der Eurofirekonferenz in Frankfurt geschah ein gewaltiges Heilungswunder (1) - mit Vorankündigung! 
Am nächsten Morgen beim Abschlussgottesdienst der Firekonferenz  war die Halle wieder bis auf den letzten Platz gefüllt. Erneut war Reinhard Bonnke der Hauptredner. Aber mit ziemlich heiserer Stimme. Er lächelte: „Man hat mich gefragt, wieso ich mir so sicher gewesen sei, dass die Frau geheilt werden würde.“ Eine Frage, die sich vermutlich alle am Vorabend gestellt haben.  
    „Nun“, fuhr er fort, „ich hatte gerade das Gebet für einen Kranken beendet, als ich so etwas wie einen elektrischen Schlag erhielt. Ich fuhr herum und sah inmitten all der Kranken und Betenden die Frau auf der Bühne liegen. Niemand schien sich um sie zu kümmern. Und genau in diesem Moment sagte eine innere Stimme zu mir: Das ist das Schlüsselwunder heute Abend!"
      Er machte eine bedeutungsvolle Pause und sagte dann: "Deshalb wusste ich, dass diese Frau geheilt werden würde!"
 Wer dieses innere Reden schon mal erlebt hat, weiß, dass es sich hierbei keinesfalls um einen eigenen Gedanken handelt. Das kann manchmal auch etwas verstören. Ich hatte gerade von Bremen aus einen Brief an die Bibelschule geschrieben wegen des dritten Schuljahres:
     Irgendwie erleichtert packte ich ihn in einen Umschlag und stand dann freudig gestimmt auf um mich mit einer Tasse Kaffee zu belohnen. Auf dem Weg in die Küche allerdings durchfuhr mich ein Gedankenblitz, - ich kann es nicht besser beschreiben – der mich bis ins Mark traf. In völliger Deutlichkeit vernahm ich eine Gedankenstimme, die mich ganz ruhig fragte: Wieso bist du dir eigentlich so sicher, dass du auf die Bibelschule zurückkehren wirst?
    Abrupt unterbrach ich meinen Gang in die Küche und setzte mich erst einmal auf`s Sofa. Was war das denn jetzt? War das eine göttliche Eingebung? fragte ich mich leicht geschockt. Nun, eins war auf jeden Fall klar, ein eigener Gedanke war das auf gar keinen Fall gewesen. Es war völlig anders das übliche eigene Denken. Es war wie ein überdeutlich gesprochener Satz eines Anderen in meinem Kopf.
      Ich begann inhaltlich über das Gesagte nachzudenken und spürte leichte Enttäuschung in mir aufsteigen. Sollte mein Traum und innigster Wunsch wirklich enden? Ein wirklich beunruhigender Gedanke! (2)
   Nach ein paar Minuten hatte ich mich dann wieder von dem Schock erholt. OK, dachte ich, wenn es so sein soll, dann ist es halt so. Ich werde den Brief abschicken und dann mal abwarten, was passiert.
Und in der Tat kam es dann so - von der Lehrerschaft ausgeheend - dass ich  nicht auf die Bibelschule zurückkehrte. 

Quellen: 
1. Steh auf!
2. Eine göttliche Frage
               
 

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